Geschichte - Welterbemuseum Hallstatt

Welterbemuseum Hallstatt
Welterbemuseum Hallstatt
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Geschichte

Ebene 3
Museum Geschichte


Hallstatt, der kleine Bergmannsort im Herzen Europas, im hintersten Winkel des Salzkammergutes an der Nordseite des Dachsteingebirges gelegen, wäre wahrscheinlich ein völlig unbedeutendes Dorf geblieben, hätten nicht besondere Ereignisse diesen Ort weltberühmt gemacht.
Salz, das weiße Gold, führte bereits in der Steinzeit Menschen in das Salzkammergut. Funde aus der Umgebung geben Auskunft über die Besiedlungsgeschichte unserer Heimat – eine ganze Kulturepoche wurde nach Hallstatt benannt – die Hallstattkultur.

Bergmeister Johann Georg Ramsauer entdeckte 1846 das Hallstätter Gräberfeld. Friedrich Simony kam als junger Naturforscher nach Hallstatt. Während seiner Aufenthalte in der Dachsteingemeinde stellte er umfangreiche Sammlungen zusammen. Friedrich Morton bezeichnet Simony mehrmals als den Begründer des Hallstätter Museums (1844).

Die spektakulären Funde am Gräberfeld veranlasste die Honoratoren von Hallstatt diese auch in einem größeren Rahmen zu präsentieren und so kam es 1884 zur Gründung des Musealvereins Hallstatt.
Vom Gemeindausschuss von Hallstatt wurde das Haus Nr.27 dem Musealverein zur Benützung und Aufstellung seiner Gegenstände überlassen. Die meisten Exponate lagen offen da, nur ein „Keltenskelett“ war in einer Vitrine untergebracht. 1888 konnte das Museum eröffnet werden und Josef Stocker, der frühere Hauseigentümer, wurde Museumsdiener.

1889 erlaubte die Anthropologische Gesellschaft in Wien dem Musealverein in Hallstatt „Grabungen auf eigene Kosten“. Grabungsleiter wurde Bergrat Hutter und Isidor Engl, der spätere Kustos, übernahm die dazu notwendigen Aufzeichnungen. Dies war der Beginn einer Reihe von Grabungstätigkeiten des Musealvereins. Mit großem Eifer übernahm Engl 1895 die Umbauarbeiten am Museum um die entsprechenden Verbesserungen durchzuführen. Besonders lag ihm die systematische Inventarisierung der vorhandenen Exponate am Herzen. Bereits 1904 konnte er den ersten „Katalogisierten Führer durch das Ortsmuseum in Hallstatt“ der Öffentlichkeit übergeben. Bis zum Jahr 1906 hatte sich eine derart große Anzahl von Exponaten im Museum angesammelt, dass eine systematische Aufstellung aller Gegenstände nicht mehr möglich war.

1925 wurde der junge Forscher Friedrich Morton zum Kustos des Museums gewählt. Er begann die Neuordnung der Sammlungen und kümmerte sich auch sonst um alle Belange des Vereins. Bereits 1927 begann er mit A. Mahr Grabungen unter Tage und auch obertägige Grabungen wurden in Angriff genommen. Die Vorgeschichte Hallstatts ließ Morton ein Leben lang nicht mehr los. Diese Aktivitäten fanden in vielen Publikationen ihren Niederschlag – der Name Hallstatt wurde dadurch ein weiteres Mal in die weite Welt hinausgetragen. 2100 Zeitungsartikel, Berichte und wissenschaftliche Veröffentlichungen besitzt das Museum Hallstatt von Morton.

Kustos Franz Zahler und Präses Karl Höplinger errichteten mit Hilfe der Gemeinde, des Landes OÖ und dem Naturhistorischen Museum im ehemaligen Pfarrhof, Hallstatt Nr.56, ein „Prähistorisches Museum“, das 1969 eröffnet wurde. Durch den Umbau und die Trennung der Sammlungen mussten viele Exponate in Dachböden und im alten Pognerhaus deponiert werden. Manches ging zu Bruch und einige Stücke gingen auch verloren. Es dauerte einige Zeit bis der Normalbetrieb wiederaufgenommen werden konnte und der Betrieb wieder klaglos lief. Mit Fritz Eckart Barth vom Naturhistorischen Museum Wien stand dem Museum ein ausgezeichneter Berater mit Rat und Tat zur Seite.

Seit dem Umbau der beiden Häuser sind nunmehr mehrere Jahre vergangen. Trotz laufender Verbesserungen entsprach manches nicht mehr den Anforderungen eines modernen Museums. So kam es zu einer Neuplanung unter Präses Rudolf Gamsjäger und der beiden Kustoden Karl Wirobal und Hans Jörgen Urstöger. Mit Hilfe der Gemeinde, dem Land OÖ und dem Naturhistorischen Museum konnte im Jahr 2002 das Welterbemuseum Hallstatt der Öffentlichkeit übergeben werden. Der Musealverein Hallstatt steht heute als „Tourismusbetrieb“ finanziell auf eigenen Beinen. Mit dem Wunsch auf eine gedeihliche Zusammenarbeit blicken die freiwillig tätigen Mitarbeiter des Museums mutig in die Zukunft.
 
Quelle: 150 Jahre Museum Hallstatt, 110 Jahre Musealverein Hallstatt, Festschrift 1994


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